Eigentlich hätten wir vom Wetter her nicht fahren dürfen, aber die harten Typen von der IG-Vespa Donat, Freddy, Semia und Fritz liessen sich das Abenteuer nicht entgehen. Schon bei der Begrüssung in Kriessern sind schwarze Wolken aufgezogen. Das verhiess nichts Gutes! Desto Trotz: Wir werden fahren!!
In Oberriet kamen dann die ersten Regentropfen und wir entschieden uns, die Regenbekleidung anzuziehen. Via Vaduz fuhren wir über die Luzisteig nach Maienfeld, wo wir die erste Kaffeepause machten. Weiter ging es nach Chur. Der Regen wurde immer intensiver und es wurde ungemütlicher. Klatsch nass und steif vor Kälte machten wir in Bergün Mittagspause. Nach der Pause liess der Regen etwas nach, aber es regnete immer noch intensiv. Dann ging es hinauf auf den 2000 Meter hohen Albulapass. Es war saukalt und nass. Wir stiessen fast an unsere Grenzen. Unser nächster Pass war der 2300 Meter hohe Berninapass. Auf der Passhöhe hörte der Regen auf. Durchgefroren wollten wir nur noch hinunter ins Tal. Der Himmel wurde heller und heller, und in Poschivo schien sogar die Sonne. Wir bezogen unsere Zimmer im Hotel Altavilla. Weil das Wetter so schön war, haben wir uns entschlossen noch nach Tirano auf einen Apero zu fahren.
Am anderen Morgen ging es von Poschiavo bei Sonnenschein nach Livigno, über den Ofenpass nach Zernez. Das Unterengadin hinunter fuhren wir nach Österreich, Kajetansbrücke Richtung Landeck. In Prutz machten wir eine Mittagspause. Dann ging es nochmals recht zur Sache auf einer schmalen Strasse, eher ein Wanderweg, fuhren wir hinauf auf den Kauner und hinab nach Landeck. Durch das Paznauntal über die Silvretta nach Bludenz über den Thüringerberg gelangten wir nach Rankweil und Götzis, wo wir uns verabschiedeten.
Diese Fernfahrt hat uns alles abverlangt; Regen, Kälte, Wolken und Sonnenschein. Schön war sie allemal, ein Erlebnis war sie auf jeden Fall. In 2 Tagen 480 Km.